Schrauben dienen im Normalfall der Befestigung von mindestens zwei Bauteilen. Weitere Verwendungen gibt es, kommen aber selten vor. Schrauben sind Normteile. In der Regel werden sie nicht selber hergestellt, sondern nur eingekauft.
Schrauben bestehen aus einem Kopf und einem Schaft. Das Ende des Schafts ist als Außengewinde geformt. Mit diesem Außengewinde wird die Schraube in ein passendes Innengewinde eingeschraubt. Dabei müssen folgende Kennwerte passen:
- Steigung (Abkürzung oder auch Kurzzeichen: P),
- Nenndurchmesser (d: bei Außengewinden bestimmbar durch Messen, beim Innengewinde messen und nachschlagen! ) und
- Gewindeart (M: Metrisch, Tr: Trapez, S: Sägezahn oder Whitworth- Gewinde …)
Schrauben in der Metallverarbeitung werden häufig mit metrischem Gewinde verwendet, hier wird als zusätzliche Information nur noch der Durchmesser und die Schaftlänge benötigt.
Für die Verwendung einer Schraube ist auch wichtig, welche Belastung eine Schraube ertragen kann. Diese maximal Belastung liest man an der Festigkeitsklasse (zwei Ziffern mit einem Punkt getrennt) ab:
Bezeichnung 6.8:
Festigkeitsklasse: – Zugfestigkeit (Zerstörungsbelastung) und Streckgrenze (Verformungsbelastung)
R_m = 6 \cdot 100 \ \frac N {mm^2} = 600\ \frac N {mm^2} \\ ...\\ R_e = 6 \cdot 8 \cdot 10 \ \frac N {mm^2} = 480\ \frac N {mm^2}\\
Zylinderschraube ISO 4762 M5 x 20 – 8.8:
Nenndurchmesser (M5): N = 5 mm
Schaftlänge: l = 20 mm
Tabellenbuch -> Senkdurchmesser d = 10 mm ; Senktiefe t = 5,4 mm