Beim Drehen gibt es unzählige Formen von Werkzeugen. Die Werkzeugart richtet sich danach, ob im Werkstück oder außen am Werkstück gedreht wird, ob das Werkzeug längs oder quer zur Drehachse bewegt wird, welche Fläche (plan oder rund) erzeugt wird und ob geschruppt (große Spanmenge) oder geschlichtet (fertige Oberfläche) wird.
Hier sind drei unterschiedliche Werkzeuge als Beispiele abgebildet:
Ein Schrupp- Werkzeug mit quadratischer Wendeschneidplatte (WSP), ein Schlichtwerkzeug mit rautenförmiger Grundform (ein Parallelogramm) und ein Abstech- Werkzeug.
Zwei Bemerkungen:
- Früher und auch heute noch spricht man auch von Drehmeisel.
- Aktuell besteht ein Dreh-Werkzeug aus Wendeschneidplatte und WSP-Halter.
Das Schrupp-Werkzeug muss stabil sein, damit viel Werkstoff zerspant werden kann. Die Ecke muss möglichst stabil sein. Die Schneidenecke ist somit 90°, manchmal auch größer.
Das Schlichtwerkzeug soll eine gute Oberfläche und saubere Ecken mit möglichst kleinem Eckenradius ermöglichen. Hier muss also die Schneidenecke möglichst klein sein (60° oder 30°).
Das Ein- und Abstechwerkzeug soll möglichst schmal und lang sein.
Aus den unterschiedlichen Formen ergeben sich unterschiedliche Bewegungsrichtungen (längs der Drehachse oder quer dazu).